Für die Holzfeuchtemessung gibt es unterschiedliche Messverfahren und natürlich auch unterschiedliche Ausstattungen der Messgeräte. Wenn Sie nur gelegentlich den Feuchtigkeitsgehalt Ihres Brennholzes für Ihren privaten Haushalt messen wollen, genügt ein einfaches Widerstandsmessgerät. Für den professionellen Einsatz ist die Wahl des richtigen Holzfeuchtemessgerätes jedoch entscheidend.
Widerstandsmessgeräte
Allgemein kann gesagt werden, dass Oberflächenelektroden, außer zur speziellen Bestimmung der Oberflächenfeuchtigkeit, hauptsächlich zur Feuchtigkeitsmessung von Furnieren und dünnen Platten geeignet sind. Bei sehr dünnen Furnieren ist es zweckmäßig, das Furnier zur Messung 2-bis 4-fach zu legen, um Einflüsse der Unterlage zu vermeiden. Zur Messung von Schnittholz, Kantholz und Bauholz sind isolierte Tiefenelektroden jedoch in jedem Fall vorzuziehen. Durch entsprechende Wahl der Eindringtiefe können Durchschnitts- oder Maximalwerte ermittelt werden.
3. Einfluss von Temperatur
Einen Einfluss auf die elektrische Holzfeuchtemessung hat die Temperatur des zu messenden Holzes. Der elektrische Widerstand des Holzes nimmt bei höheren Temparaturen ab (es werden höhere Feuchtigkeitswerte angezeigt) und umgekehrt. Einfache Holzfeuchtemessgeräte sind daher für eine Holztemperatur von ca. 20 °C ausgelegt. Mit Hilfe einer beiliegenden Korrekturtabelle kann bei anderen Temperaturen der richtige Wert ermittelt werden. Bei einem besseren Holzfeuchtemessgerät ist eine Temperaturkompensation schon vorgesehen.
4. Einfluss der Holzsorte
Hochwertige Messgeräte besitzen einen Holzsortenwahlschalter, mit dem in der Regel vier verschiedene Holzarten eingestellt werden können, deren man verschiedene Holzsorten zuordnen kann. Durch diese Berücksichtigung der Holzsorte wird das Messergebnis nochmals genauer.
Fazit:
Für die meisten Anwendungsfälle ist das elektrische Widerstandsverfahren die genaueste Messmethode zur Erfassung der Holzfeuchte, wobei bei der Verwendung von isolierten Tiefenelektroden die Messung nicht mehr zerstörungsfrei ist.
Kapazitive Messgeräte
Einfaches Holzfeuchtemessgerät
Manche Hersteller bieten preiswerte Handgeräte für die Holzfeuchtemessung an, die nach dem elektrischen Widerstandsprinzip funktionieren. Diese Geräte sind jedoch nicht für tiefe Messungen geeignet, da die Elektrodenspitzen nur die äußeren Bereiche erfassen können. Die Messgenauigkeit wird oft durch das Fehlen eines Holzsortenwahlschalters und die Art der Anzeige durch Leuchtdioden beeinträchtigt. Trotz dieser Einschränkungen sind diese Geräte dort nützlich, wo eine grobe Information über die Holzfeuchte ausreicht und keine tiefergehenden Messungen erforderlich sind.